Törggelen (von lateinisch torculus für Weinpresse) bezeichnet den Südtiroler Brauch, im Herbst, nach der Weinlese in geselliger Runde eine Mahlzeit einzunehmen. Dieses Festmahl wurde traditionell vom Bauer für seine Mitarbeiter und Erntehelfer ausgerichtet.
Typisch für eine Törggele-Mahlzeit sind der „Siaße“ oder der „Sußer“ (Traubenmost am Beginn der Gärung) und „Nuier“ (junger Wein) als Getränk sowie geröstete „Keschtn“ (Kastanien), Nussn (Nüsse) und eventuell süße Bauern-Krapfen. Als Hauptgericht gab es früher hauptsächlich Speck und Kaminwurzen (aus hauseigener Produktion) und Roggenbrot, oder einfache Gerichte aus der Bauernküche Südtirols. Heute werden meist deftige Schlachtplatten mit Surfleisch, Sauerkraut, diversen Würsten (Blut- und Hauswurst), Knödeln u.a. serviert, alles was von den frisch geschlachteten Tieren herkommt.
Törggelen kommt übrigens aus dem Lateinischen “torquere”, was so viel wie “Wein pressen” bedeutet.
Die Ideale Törggelezeit in Südtirol ist von Anfang Oktober bis Mitte November.